Leuchtendes, mittleres Gelbgrün. Mit etwas Blütenhonig unterlegte Mango, ein Hauch von Marille und Ananas, zart nach Wiesenkräutern. Saftig, gute Komplexität, leichtfüßig und elegant, mineralisch im Abgang, Pfirsich im Nachhall, lange anhaltend, guter Speisenbegleiter. (Falstaff)
- Region
- Kamptal
- Rebsorte
- Cuvée
- Ausbau
- Eichenfass
- Winzer
- Schloss Gobelsburg
- Farbe
- weiß
- Land
- Österreich
- Qualität
- Qualitätswein
- Bundesland
- Niederösterreich
- Passt zu:
- Solist
- Alkohol
- 13%
- Ort
- Langenlois
- Weintyp
- trocken
- Füllmenge
- 0,75 l
- Bewertung
- 96 Falstaffpunkte
Mittleres Goldgelb, Silberreflexe. Kräuterwürze und Limetten, ein Hauch von Kiwi, zart nach Pfirsich, floraler Touch, Blütenhonig klingt an. Saftig, gute Komplexität, engmaschig, gut eingebundene Säurestruktur, Karamelltouch, Melone im Abgang, salziger Nachhall, facettenreicher Speisenbegleiter. (Falstaff)
Bei den ‚Tradition‘-Weinen bezieht man sich auf die Weinbereitung im frühen 19. Jahrhundert. Zu Beginn dieser Epoche steht auf der einen Seite die ausklingende Barockzeit, die durch intensives Aromatisieren gekennzeichnet ist, aber nach und nach durch die aufkommende Romantik abgelöst wird.
Vor 200 Jahren hatten die Kellermeister auf Gobelsburg eine komplett andere Vorstellung über Wein. Wein wurde zu dieser Zeit viel mehr als ein eigenständiges Individuum angesehen. Man verglich Wein vielmehr mit uns Menschen und glaubte, dass so wie wir entsprechende Entwicklungen durchleben müssen bis wir erwachsen sind, auch Wein analog entsprechende Entwicklungen machen muss, bis er seinem ‚Ideal‘ entspricht. Und genauso wie wir als Menschen atmen müssen, muss auch Wein atmen. Diese Überlegungen haben dazu geführt, dass man den Wein über Umziehen (von Fass zu Fass) hat atmen lassen, um wiederum den nächsten Entwicklungsschritt einzuleiten. Dies wurde regelmäßig wiederholt und wurde die ‚Schulung‘ (franz: élevage) des Weins genannt. In diesem Sinne steht allerdings auch das Verhältnis von Kellermeister zu dem Wein, der wiederum gesehen wurde analog wie der Meister zu seinem Lehrling. Die Aufgabe des ‚Meisters‘ war es das Potential des Weines zu erkennen und ihn nach bestem Wissen seinem Potential entsprechend zu ‚schulen‘. Dies steht wiederum im Gegensatz zu unserer heutigen Vorstellung, dass großer Wein im Weingarten und nicht im Keller entsteht. Nach heutiger Idee folgen wir der Maxime: die Große Kunst in der Weinbereitung ist es, nichts zu tun. Die Trauben werden sanft mit einer Korbpresse und nur ein oder maximal zwei Scheitervorgängen gepresst (einer Baumpresse entsprechend), ohne Sedimentierung in ein großes (25hl) Manhartsberger Eichenfass eingefüllt und ohne Kühlung spontan vergoren. Nach der Gärung werden die Fässer regelmäßig (alle 3 – 5 Monate) abgestochen, um den Wein ‚atmen‘ zu lassen und gleichzeitig von Hefe und Sedimenten abzutrennen. Die Schulung benötigt an die zwei Jahre bis der Wein abgefüllt werden kann. (Weingut Schloss Gobelsburg)
WEIN GUIDE WEISS 2020: 5 Gläser
Geldgelb mit mächtigen Schlieren, getrocknete Früchte, Ananas und Ringlotte; fulminante Mundfülle und Struktur, perfekte Säurebalance, extraktreicher Schmelz, trinkfreudig und mit enormem Potenzial.
A LA CARTE WEINFÜHRER 2020: 96 Punkte
Jugendliche Farbnoten, aromatiefes Bukett, Birnen-Quitte, Kumquat, kandierte Orangen, feinwürzige Noten, kräftiger Wein, lebendige Struktur, engmaschig, dicht und präzises Finish, langer Nachhall, Weingartenpfirsich und Verbene im Abgang.
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